Berufswahl
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In der Berufsbildung in der Schweiz gibt es zwei grundlegende Abschlüsse, die jungen Menschen nach der obligatorischen Schulzeit offenstehen:
EFZ (Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis)
EBA (Eidgenössisches Berufsattest).
Der Unterschied liegt in der Ausbildungsdauer, den Anforderungen und den beruflichen Perspektiven.
Dauer:
3 bis 4 Jahre
Anforderungen:
Mittlere bis hohe schulische und praktische Anforderungen.
Ziel:
Vorbereitung auf einen Beruf mit höherer Verantwortung oder auf weiterführende Bildungsgänge (z. B. Berufsmaturität, Fachhochschule).
Berufsbezeichnung:
Lernende erhalten nach Abschluss den Titel eines qualifizierten Facharbeiters (z. B. Kauffrau/Kaufmann EFZ, Fachfrau/Fachmann Gesundheit EFZ).
Perspektiven:
Direkter Berufseinstieg in anspruchsvolle Tätigkeiten.
Möglichkeit, eine Berufsmaturität (parallel oder nach der Lehre) zu erwerben, die den Zugang zu Fachhochschulen oder Universitäten ermöglicht.
Dauer:
2 Jahre
Anforderungen:
Geringere schulische Anforderungen im Vergleich zur EFZ-Ausbildung, stärker auf praktische Fähigkeiten fokussiert.
Ziel:
Grundausbildung in einem Beruf, die vor allem auf den direkten Berufseinstieg vorbereitet.
Berufsbezeichnung:
Lernende erhalten nach Abschluss ein Berufsattest (z. B. Detailhandelsassistent/in EBA, Küchenangestellte/r EBA).
Perspektiven:
Direkter Einstieg in den Arbeitsmarkt, oft in unterstützenden oder ausführenden Funktionen.
Möglichkeit, nach Abschluss der EBA und entsprechender Leistung in eine verkürzte EFZ-Ausbildung zu wechseln (Anschlusslehre).
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Die Löhne nach einer abgeschlossenen EFZ- oder EBA-Ausbildung variieren je nach Beruf, Branche, Region und Erfahrung. Dennoch gibt es gewisse Richtwerte, die als Orientierung dienen können.
Nach einer abgeschlossenen EFZ-Ausbildung liegt der Bruttomonatslohn typischerweise zwischen 4’000 CHF und 5’500 CHF.
Beispielberufe:
Fachfrau/-mann Gesundheit EFZ: ca. 4’200 CHF – 4’800 CHF
Kauffrau/-mann EFZ: ca. 4’500 CHF – 5’500 CHF
Polymechaniker/in EFZ: ca. 4’500 CHF – 5’200 CHF
Mit zunehmender Berufserfahrung (z. B. 3–5 Jahre) steigen die Löhne je nach Branche auf 5’000 CHF bis 6’500 CHF oder mehr.
• Weiterbildungen wie die Berufsmaturität, eine höhere Fachschule (HF) oder ein eidgenössischer Fachausweis können das Einkommen weiter steigern.
Nach einer EBA-Ausbildung liegt der Bruttomonatslohn typischerweise zwischen 3’500 CHF und 4’200 CHF.
Beispielberufe:
Detailhandelsassistent/in EBA: ca. 3’500 CHF – 4’000 CHF
Küchenangestellte/r EBA: ca. 3’400 CHF – 3’900 CHF
Logistiker/in EBA: ca. 3’600 CHF – 4’200 CHF
Mit Berufserfahrung kann der Lohn auf 4’000 CHF bis 4’500 CHF steigen. Allerdings sind die Aufstiegsmöglichkeiten begrenzter als bei EFZ-Abschlüssen.
Ein Wechsel in eine verkürzte EFZ-Ausbildung (Anschlusslehre) bietet die Möglichkeit, die Verdienstchancen zu erhöhen.
Faktoren, die den Lohn beeinflussen
Branche:
Technische Berufe und das Gesundheitswesen zahlen oft besser als Gastronomie oder Detailhandel.
Region:
In Städten wie Zürich oder Basel sind die Löhne meist höher als in ländlichen Gebieten.
Unternehmen:
Grössere Unternehmen zahlen oft besser als kleinere Betriebe.
Weiterbildung:
Zusätzliche Qualifikationen steigern die Karriere- und Verdienstmöglichkeiten.
Mit einer EFZ-Ausbildung sind die Verdienstmöglichkeiten in der Regel höher, insbesondere mit Berufserfahrung und Weiterbildungen. Eine EBA-Ausbildung bietet jedoch einen guten Einstieg in die Berufswelt und kann mit einer Anschlusslehre auf EFZ-Niveau ausgebaut werden.