Französischer Reformpädagoge (1896–1966)
Lehrer in Südfrankreich, beeinflusst von eigenen negativen Schulerfahrungen und Kriegserlebnissen (1. Weltkrieg)
Entwickelte die Freinet-Pädagogik aus der Praxis heraus mit Fokus auf kindgerechtem, lebensnahem Lernen
Gründete 1928 die „Kooperative der Arbeiter-Schulen“
Frankreich, ländliches Umfeld
Ursprünglich entwickelt für Kinder aus Arbeiter- und Bauernfamilien
Entstand als Gegenbewegung zur autoritären, starren Schule seiner Zeit
International verbreitet, heute v.a. in Frankreich, Deutschland, der Schweiz und Belgien
✅ Lernen durch eigenes Tun und Forschen
✅ Lebensnähe und Alltag als Lernquelle
✅ Kooperation und Demokratie im Klassenzimmer
✅ Freies Schreiben: Kinder verfassen eigene Texte, die gedruckt und gemeinsam gelesen werden
✅ Schuldruckerei: Kinder drucken eigene Zeitungen oder Hefte
✅ Klassenrat und Mitsprache bei Entscheidungen
✅ Projektarbeit statt Frontalunterricht
✅ Vertrauen in die Selbstständigkeit der Kinder
✅ Individuelle Förderung, keine starren Jahrgangsstufen
✔ Fördert Selbstständigkeit, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein
✔ Hohe Motivation durch echte Mitbestimmung
✔ Kinder erleben Sinnhaftigkeit des Lernens
✔ Entwicklung sozialer Kompetenzen und Konfliktfähigkeit
✔ Demokratische Grundhaltung wird aktiv gelebt
✖ Bedarf engagierter und gut ausgebildeter Lehrpersonen
✖ Organisation und Planung sind aufwändig
✖ Für klassische Prüfungen oder standardisierte Tests wenig vorbereitet
✖ Kann in grossen, heterogenen Gruppen schwer umsetzbar sein
✖ Material (z.B. Druckpresse) und Zeitressourcen nötig
Die Freinet-Pädagogik ist kindzentriert, demokratisch und praxisorientiert. Sie eignet sich besonders für Schulen, die den Fokus auf Selbstbestimmung, Kreativität und soziales Lernen legen – weniger für stark leistungsorientierte Bildungssysteme.